Die psychische Not der Frauen nach Abtreibung ist leider ein gesellschaftlich häufig unbeachtetes bzw. verschwiegenes Leid, das Akzeptanz und angemessene Hilfe bedarf.
Eine amerikanische Studie zeigte, dass 66 % der Beziehungen nach einer Abtreibung zerbrechen, Frauen zu mehr als 92% an Schuldgefühlen und zu mehr als 88 % an depressiven Symptomen leiden. Auch die geboreren Kinder und Familien sind betroffen, wenn die Mütter erkranken. Mehr als 50% der Frauen haben laut dieser Studie nach Abtreibung Suizidgedanken, ca. 40 % begannen Drogen zu nehmen und ca. 37 % flüchteten in den Alkohol. (Reardon David C., The Post Abortion Review, Elliot Institute 1994 oder Reardon David C., Psychological reactions reported after abortion in: www.afterabortion.org/survey2.htm)
David M. Fergusson wies 1997 in einer in Finnland veröffentlichten Studie nach, dass fast jede zweite Frau nach Abtreibung psychisch erkrankt. (Suicides after pregnancy in Finland, 1987-94:register linkage study.BMJ.1197 Mar;314(7084):902;Gissler,M. et al., Unit of Statistics, National Research and Development Centre for Welfare and Health, STAKES, Helsinki, Finland).
In einer Langzeitstudie aus Norwegen beobachtete der Soziologe Willy Pedersen an der Universität Oslo, welcher 11 Jahre lang 768 Frauen zwischen 15 und 27 Jahren wissenschaftlich begleitete, daß das Suchtverhalten (Alkohol und Drogen) bei jungen Frauen signifikant höher war als bei jenen, die sich trotz aller Sorgen und Ängste für ein Kind entschieden. (http://sjp.sagepub.com/cgi/content/abstract/36/4/424 – Addiction 2007; 102(12):1971-1978).
Da vorbeugen besser ist als heilen und manche Entscheidungen nur bereut und nicht rückgängig gemacht werden können, glaube ich, dass es allen Frauen gegenüber nur fair ist, dass Sie rechtzeitig engagierte und professionelle Hilfe während ihrer Schwangerschaft in Anspruch nehmen können – wenn sie es wollen. Deshalb folgen hier (verlinkte) Hilfsangebote:
Hilfe für Schwangere e.V. ▶
VitaL ▶
Pro Femina e.V. ▶
Projekt 1000 Plus ▶
Aktion Leben e.V. ▶
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